75 Jahre Gründung DDR - 35 Jahre Mauerfall Zeitzeuge Alexander Richter-Kariger im Jahr der Gründung der DDR geboren berichtet über ein Leben, das durch die DDR geprägt wurde
6. Oktober 2024 um 16.30 Uhr Schützenstraße 43, 48282 Emsdetten (Arche, Gebäude der Marienkirche)
Hier der Hinweis auf eine (kleine) Sensation. Die argentinische Künstlerin Cynthia Eisenberg stellt zum zweiten Mal einen Teil ihres Gesamtwerkes in Deutschland aus. Der Ort ist Essen, Studio F 19:
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News auch unter Rubrik a k t u e l l e s
Wahre
DDR-Literatur, die dem Autor „Sechs Jahre Z.“ einbrachte Erster Auszug aus
Richter-Karigers immer noch unveröffentlichtem Manuskript „L.“ vorgelesen Zum ersten Mal stellte Alexander
Richter-Kariger, der Emsdettener Schriftsteller und Chefredakteur der Freiheitsglocke,
in einer öffentlichen Lesung am 5. Juli 2023 in Bochum einige Passagen aus
seinem Roman „Alfred Liebreuther“ vor. ARK war für dieses Werk im Jahr 1983 von
der DDR wegen „staatsfeindlicher Hetze“ zu sechs Jahren Haft verurteilt worden,
von denen er fast die Hälfte absitzen musste. In dem Roman, der in zahlreichen
Briefen in den Westen geschickt worden war, noch ganz ohne Publikationsplan, gibt
es ein ungeschminktes Bild von der Wirklichkeit im Leben der DDR: von kleinen
alltäglichen Schummeleien und Korruptionen der Mächtigen und ihrer Helfershelfer
bis zur Gewalt der „Freunde“ aus der SU. Für die Lesung an der Bochumer
Ruhr-Universität hatte Richter-Kariger eine spannende Passage ausgewählt, die
gut zum Veranstaltungsort passte, ging es doch um eine Vorlesung im neuen Fach
„Heuristik“. Den hier eingeführten Titelhelden muss man sich übrigens als
echten Schürzenjäger vorstellen mit Geliebten in jeder der 14 Bezirksstädte der
DDR, wie der Autor mit Blick auf das nach 35 Jahren noch immer unveröffentlichte
Werk verriet. Eine zweite, längere Passage machte dem Publikum besonders viel
Spaß, weil sich hier ein illegaler Jugendklub vor seiner Aufdeckung mit einer
dreisten und amüsant erzählten Schwejkiade schützt. Die jungen Leute spielen
braves FDJ-Leben vor, mit viel „Freundschaft“-Grüßen und der Phantasie einer
abendlichen Begegnung mit Komsomolzen, um den Stausee von Bratsk-Irkutsk zu
feiern. Der Bochumer
Germanist Dirk Weber inszenierte diese Passagen in seiner Lesung mit
prachtvoller Stimmenvielfalt wie ein kleines Hörspiel. Davon möchte man mehr lesen.
Als Alexander Richter-Kariger nach der lebhaften Diskussion zum Schluss selbst
einige Seiten aus seinem Gedächtnistagebuch „Häftling 46“ (2021) vorlas, waren
aber alle Anwesenden ebenso bewegt von der Erfahrung gewaltsamer Durchdringung
eines Lebens in der Diktatur. Dr.
Frank Hoffmann, BochumInstituts
für Deutschlandforschung Meinungsfreiheit verboten Anmerkung zu dem
Buch Das Manuskript mit dem Arbeitstitel „L.“
wurde von 1977 bis 1981 in ca. 300 Briefen an eine „konspirative“ Adresse aus
der DDR in die Bundesrepublik versandt. Es enthält mehrere Neufassungen, lag
zunächst nur handschriftlich vor und wurde niemals fertiggestellt. Der erste
Teil hat als Schreibmaschinenabschrift (von 1987/8) allein einen Umfang von
mehr als 1.200 Seiten.
Weiterhin
befindet sich in den MfS-Akten des Verfassers eine Teilabschrift von 1.400
Seiten, die für die Vernehmungen gefertigt und auszugsweise in der Gerichtsverhandlung
verlesen wurde. Der Inhalt wurde während der U-Haft und der Gerichtsverhandlung
auf zahllose staatsfeindliche Aussagen hin ausgewertet. Das Urteil lautete auf
sechs Jahre Z., obwohl keine Veröffentlichung absehbar war, da das Manuskript
nur halbfertig vorlag. Es bestanden keine Kontakte zu westlichen Verlagen. Es
war nur verboten, eine eigene Meinung zu haben: die Wahrheit. ARK
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firstminute Neuererscheinung 2023:
indiebookday 2023. Eine Chance für kleinere und mittelgroße Verlage. Präsendtiert von Grit Poppe, Potsdam
Zeitzeugenveranstaltung mit Bildokumentation
Aktueller denn je David Daudrich: Der tropische Wirbelsturm und
Das Wirbelkraftwerk Über die einfache Nutzbarmachung von natürlichen Ressourcen ISBN 978-3-932805-53-0
„Nur unsere Ignoranz zwingt uns, Bodenschätze zu verbrennen.“ Konstantin E. Ziolkowski Russ.-poln.
Wissenschaftler d. Raumfahrt 1857
bis 1935
Alexander
Richter-Kariger Rietavas / Litauische Reiseimpressionen. Mit zahlreichen Fotos
Alexander
Richter-Kariger Häftlinge 46 – Gedächtnistagebuchaus der Stasi-Untersuchungshaft 1982 bis 1983 500 Seiten, davon 100
Seiten Dokumente, Fotos, Vernehmungsprotokolle Alexander
Richter-Kariger Stoppelfieber Kurzgeschichten Kurzgeschichten
Alexander
Richter-Kariger Torchlake – Amerikanisches Reisetagebuch I zahlreiche Fotos
David Daudrich Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik und seine Macht Reale – irreale Prozesse der Natur
Hans Dassau Wege durch Ostpreußen Ein Jahrhundertroman
Joachim Specht /
Alexander Richter-Kariger Die Erblast
von Kapen oder Die Puddingfabrik im Oranienbaumer Forst Über das ehemalige Munitionswerk in der Nähe von Dessau und die Zwangsarbeit im Dritten Reich.Mit
zahlreichen Fotos und Dokumenten darunter
Briefe und Schilderungen ehemaliger russisch / ukrainischer Zwangsarbeiterinnen
Alexander
Richter-Kariger / Joachim Specht Die
Geheimnisse von Kapen HeeresmunitionsanstaltVEB ChemiewerkKontaminationation. Mit Fotos und
Dokumenten aus den jeweiligen Geschichtsabschnitten Joachim
Specht / Alexander Richter-Kariger
Zwischen
Dessau und Australien Lebenswege Mit original
Fotos und authentischen Berichten aus den 1950er Jahren in Australien
Alexander Richter-Kariger
Der Fall
Brüsewitz Lebensstationen von 1929 bis 1965. Inhalt: Oskar Brüsewitz verbrannte sich 1976 in der
DDR auf offener Straße aus Protest gegen das DDR-Regime. Das Buch zeichnet
seine Jahre in Ostpreußen, NRW, Niedersachsen und die ersten Jahre nach der
Übersiedlung in die DDR nach.
Fotos, Dokumente, Aussagen von Zeitzeugen,
Stasi-Material
Alexander Richter-Kariger Fjodor im
Sommer – eine Story Ein berauschender Roman zwischen Krimi, modernem
Abenteuer und geheimnisvoller Liebe
Peter Joachim Lapp
Zuchthausjahre
Strafgefangener in der DDREin Zeitzeugenbericht
Joachim
Specht / Alexander Richter-Kariger
Alexander
Richter-Kariger / Joachim Specht Absturz am
Korallenriff
Eineaustralische
Abenteuerstory. Überarbeitet und neu aufgelegt.
hppts://www.liebfrauengymnasium-bueren.de/ Zeitzeuge am
LFG (liebfrauengymnasium-bueren.de) Zeitzeuge am LFG 24.03.2023 (Fotos und Bericht) Kommentar: „Zusammenfassend
kann man sagen, dass dieses Zeitzeugengespräch äußerst interessant und eine
gute Abwechslung zum normalen Geschichtsunterricht war. Es gab uns Schülern
eine neue Sicht auf die DDR und besonders auf die Stasi.“ @Valentin Westrup
(EF)
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hppts://gesamtschule-aspe.de Städtische
Gesamtschule Aspe/Bad Salzuflen Geschichte
schulnavi/schule/unterricht/unterrichtsfächer/geschichte
Zeitzeugengespräch Ehemaliger
DDR-Gefangener Alexander Richter zu Gast bei der Q2 Kommentar: „Am
13.02.2023 besuchte Alexander Richter-Kariger unsere Schule und erzählte von
seinem bewegten Leben in der ehemaligen DDR.“
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September 2022 bis März 2023: Im Rahmen des Projekts "Geschichte vor Ort" - Bausteine für eine aktiv gestaltete Erinnerungskultur in Ibbenbüren und Umgebung: https://kepler-gymnasium.de/index.php/aktuelles/ddr-zeitzeuge-am-kepler
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Warendorfer Zeitung 28. JUNI 2022: Begegnung mit einem Zeitzeugen der DDR-Geschichte: https://www.waf-aktuell.de/neues-aus-den-schulen/begegnung-mit-einem-zeitzeugen-der-ddr-geschichte/
Das Video vom Zeitzeugengespräch vom 24. März 2022 am Hittorf-Gymnasium Recklinghausen mit Alexander Richter-Kariger ist nun fertig und im Netz. Zu finden unter dem Link:
Die Länge des Vortrag beträgt 1.20 h. Anwesend waren etwa 100 Schülerinnen und Schüler. Das Foto zeigt Richter-Kariger mit der Aufnahme von einer von mehreren hundert Manuskriptseiten, die heimlich auf dem Postweg aus der DDR in den Westen versandt wurden.
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Wo damals die
Grenze verlief, finden jetzt Lehrveranstaltungen statt Studierende aus
Nordrhein-Westfalen auf Geschichtsexkursion in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein Von Tom
Haltern
Die
Jugendbegegnungsstätte am Goldensee in Groß Thurow ist ein Ort, der zunächst
nur Eingeweihten etwas sagt. Doch die, die einmal hier waren, kehren gern
wieder und nutzen ihn sowohl wegen seines vielseitigen Freizeitangebots, aber
auch wegen der Möglichkeit, deutsche Geschichte kennenzulernen. Der Ort,
einstmals an der Schnittstelle zwischen den großen politischen Blöcken gelegen
und daher schwer zugänglich, liegt nun in der Mitte Deutschlands. Einstmals war
er Standort einer Grenzkompanie gewesen, wie sie entlang der Staatsgrenze der
DDR lückenlos angeordnet waren. Heute ist er Ausgangspunkt für Exkursionen –
sowohl zu informativ ausgestatteten Gedenkstätten wie auch zu Plätzen, die der
Besucher mit der eigenen Vorstellungskraft bei Unterstützung durch einen
Zeitzeugen-Bericht füllen kann, denn Jahrzehnte zuvor ging es hier weniger um
Natur und Idylle als um militärische Aspekte. Die Gelegenheit
zum Kennenlernen des Ortes bot sich am Wochenende vom 8. bis 10. April 2022 für
Studierende der Ruhr-Uni Bochum, die mit dem Ziel „Erinnern intergenerationell“
der Einladung des IBB (Internationales Bildungs- und Begegnungswerk)
Dortmund und des Instituts für Deutschlandforschung (RUB) folgten und „an die Grenze gingen“. Mit der Besichtigung von zwei Gedenkstätten
sowie den Seminaren mit unterschiedlichen Zeitzeugen bekamen sie die Gelegenheit,
authentisch vermitteltes Wissen zu sammeln. Das Projekt wurde
dankenswerterweise über Fördermittel der Bundesbeauftragten für Kultur und
Medien, die über die Förderlinie „Jugend erinnert“ der Bundesstiftung zur
Aufarbeitung der SED-Diktatur vergeben werden, ermöglicht. Die Organisation und
Leitung des Projekts sowie die Mitgestaltung der Moderation lag in den Händen
von Max Gröllich vom IBB, für die zentrale Moderation standen Dr. Silke Flegel
und Dr. Frank Hoffmann vom Institut für Deutschlandforschung zur Verfügung. Als
Zeitzeugen waren Gisela Kallenbach aus Sachsen und
Alexander Richter-Kariger, Chefredakteur der Freiheitsglocke, aus NRW verpflichtet
worden. Beide sind in der DDR in verschiedenen Regionen aufgewachsen, beide
haben unterschiedliche Lebensläufe und beide kamen mit der SED-Diktatur in
Konflikt, wobei Richter-Kariger 1983 noch zu sechs Jahren Haft verurteilt und
später von der Bundesregierung freigekauft wurde. Das Wochenende
begann mit einem Rundgang in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt des MfS in Schwerin, wo
Zeitzeuge Richter-Kariger die Erklärungen des zuständigen Mitarbeiters ergänzte
und den Vorschlag einbrachte, die bislang ausstehenden Informationen zur
Häftlingskleidung und zu den leider abgetragenen Freihofkäfigen durch Fotos zu
dokumentieren. Richter-Kariger hat insgesamt elf Monate in einer solchen Zelle
in der Anstalt Potsdam zugebracht. Auf großes
Interesse bei den Studierenden stieß auch der Besuch des Grenzhus’ Schlagsdorf
nahe Ratzeburg direkt an der damaligen DDR-Staatsgrenze. Hier
wurde noch zu Zeiten der Teilung ein Grenzabschnitt nachgebaut und ein Wach-
bzw. Beobachtungsturm im Format der 1980er Jahre aufgestellt, um den Bediensteten
des Bundesgrenzschutzes einen Einblick in die Grenzstruktur der DDR zu geben.
Im dazugehörigen Museum finden sich Attrappen von Selbstschussanlagen,
zahlreiche Fotos und Erklärungen vom Grenzsystem sowie die Dokumentation über
den Alltag der Menschen im Grenzgebiet und das Leben der DDR- Grenzsoldaten.
Erinnert wird auch an den mutigen Widerständler Michael Gartenschläger, der,
aus Straußberg stammend, vor nunmehr 46 Jahren beim Versuch, eine der
Selbstschussanlagen auf dem Gebiet der DDR abzubauen, aus dem Hinterhalt
erschossen wurde. Gartenschläger stand der DDR kritisch bis feindselig
gegenüber, er war vor seiner Abschiebung in die Bundesrepublik zehn Jahre in
politischer Haft gewesen. Der eigentliche
Teil der Wissensvermittlung für die Studierenden war der Austausch im Frage-Antwort-Modus
mit den beiden Zeitzeugen. Durch die gute Vorbereitung und die aufmerksame
Moderation kamen Gespräche zustande, die viel Persönliches zutage förderten,
aber auch Einblicke in das jeweilige Zeitgeschehen boten. Dadurch wurde das
Bild der Diktaturen und Kriege, die das heutige Weltbild zunehmend prägen,
begreifbarer.
In der
abschließenden Auswertung konnten die Studierenden ihre Eindrücke wiedergeben
und an die Zeitzeugen Fragen zu deren Motivation bei der Wahrnehmung ihrer
Zeitzeugen-Arbeit stellen. Eine Zuarbeit
hatte hierzu Philip Roll, studentischer Mitarbeiter am IDF, geleistet, der
einen Grundsatz-Vortrag über den Status und die ureigenen Anforderungen im
Hinblick auf den Zeitzeugen hielt. Damit wurde eindeutig festgelegt, was einen
Zeitzeugenvortrag von dem des Historikers unterscheiden sollte und wie eine effektive
Zusammenarbeit beider Seiten erfolgen kann. Im Nachhinein
darf man die Organisation und Durchführung derartiger Veranstaltungen ausdrücklich
begrüßen und allen danken, die hier auf unterschiedliche, aber immer engagierte
Weise mitgewirkt haben. Es wäre wichtig, dass eine Fortsetzung stattfinden kann
und zu einzelnen Punkten vielleicht mehr Zeit zur Verfügung gestellt wird.
Im
fremden Haus Zur
Erinnerung an den 24. Februar 2022
Stellen Sie
sich vor, Sie bewohnen mit Ihrer Familie ein Haus am Rande einer Wohnsiedlung.
Sie haben viele friedliche und unbedarfte Nachbarn, und nur einer ist darunter,
der ständig mit Ihnen stänkert, weil er Ihr Grundstück haben möchte. Dabei hat
er selbst ein viel größeres Gelände als Sie, größer als das der anderen, es gibt
einen fruchtbaren Boden und viele schöne Bäume; hier könnte man sich Tiere halten,
Mengen an Obst ernten und eine Energiequelle installieren, mit der man alle Anwohner
der Straße mit billigem Strom versorgen könnte. Wenn man, wenn er das wollte.
Nein,
er will es nicht. Er schielt lieber über den Zaun, ihm gefällt ausgerechnet Ihr
Grundstück, Ihr Haus, Ihr Garten, das alles gefällt ihm, er möchte davon Besitz
ergreifen. Und eines Nachts tut er es: Er walzt den Zaun, der sie und ihn bisher
im Frieden getrennt hat, nieder und dringt in Ihren Garten ein. Er zögert auch
nicht, die Tür Ihres Hauses aufzubrechen und einen Teil Ihrer Familie zu ermorden.
Und
was tun Sie?
In
Ihrer Not flüchten Sie in das obere Stockwerk und schließen sich ein. Sie rufen
durch das Fenster die anderen Nachbarn. „Helft mir, den bösen Kerl zu
vertreiben. Er ist unrechtmäßig bei mir eingedrungen, er tötet und verschleppt
meine Familie. Er lässt nicht mit sich reden. Er behauptet, er sei dazu berechtigt.“
Die
Nachbarn schauen weg, sie diskutieren untereinander. Sie fragen: „Warum
verhandelt der Überfallene nicht mit dem bösen Nachbarn, er bringt uns sonst
alle in Gefahr.“ Oder: „Man muss den Bösen schließlich verstehen, er fühlt sich
bedroht. Die Bäume des Überfallenen stehen tatsächlich zu nahe an seinem Zaun.
Es könnte sein, dass ein Apfel niederfällt und sein Kind erschlägt.“ Oder: „Man
müsste erreichen, dass sich der Überfallene neutral verhält. Das wäre doch eine
gute Lösung – auch für uns.“
Der
überfallene Nachbar wird immer verzweifelter. Er geht wieder an sein Fenster,
er bettelt: „Wenn ihr mir schon nicht helft, dann gebt mir wenigstens Waffen,
damit ich mich verteidigen kann!“ Die Nachbarn tuscheln lange, sie beschließen,
dem armen Kerl im ersten Stock Helme zu bringen. Ein anderer hat sogar ein Luftdruckgewehr
übrig und noch einer eine stumpfe Axt. Sie sagen: „Du, siehst, wir sind für
dich da. Und wir beten für dich und zünden Kerzen an. Den Aggressor verurteilen
wir in einer Versammlung und verkünden das vor aller Welt. Wir laden ihn
künftig nicht mehr zu unseren gemeinsamen Festen und Sportveranstaltungen ein,
und wir verbieten ihm, wenn die Müllabfuhr kommt, seine Mülltonnen neben unsere
zu stellen. Das wird ihn hart treffen.“
Dann
ertönt eine Explosion, das Haus ist zerstört, der Überfallene tot. Der
Aggressor tritt auf die Straße und droht den anderen mit der Faust: „Ihr habt
den Feigling unterstützt. Deshalb seid auch ihr dran. Morgen, übermorgen. Einer
nach dem anderen. Auch ihr seid eine Bedrohung für mich.“ Und schon wirft er
eine Handgranate. ARK. Aus: "Tod eines Gnus" - Master Storys, Oktober 2022
Herzlich willkomen auf der Web-Site des first minute Taschenbuchverlages. Wir bieten Ihnen auf unseren Seiten vielfältige Informationen, Fotos und Inhalte über die bei uns veröffentlichten Bücher und über unsere Autorinnen und unsere Autoren sowie über Ereignisse, die mit Literatur oder Zeitgeschichte zu tun haben. Sie können so erfahren, was sich im Verlag getan hat, was sich noch tut. Zudem bieten wir in der Rubrik "Aktuelles" in unregelmäßigen Zeitabständen politische, kulturelle und geschichstrelevante Beiträge an. Übrigens: Den firstminute Verlag gibt es inzwischen seit mehr als 25 Jahren.
Wir bieten eine beachtliche Mischung aus Autorinnen und Autoren. Mehrere brachten ihre Erstveröffentlichung noch vor Vollendung des zwanzigsten Lebensjahres heraus. Andere wiederum schreiben noch mit über achtzig Jahren Bücher, und dies sind wahrlich nicht die schlechtesten. Nicht umsonst gilt bei uns das Motto "Profis und Erstautoren". Seit Gründung des Verlages wurden bei uns von mehr als fünfzig Autorinnen und Autoren Bücher veröffentlicht, wenngleich sich einige mittlerweile für andere Wege entschieden und den Verlag verlassen haben.
Neuerscheinung Mai 2022: Fjodor im Sommer - Eine Story Alexander Richter-Kariger206 Seiten, Bibliothek der Großen Storys
Alexander Richter-Kariger: "Sachliche Zeitzeugenarbeit an den Schulen in NRW ist ein wichtiger Bestandteil der Vermittlung von Geschichtsstoff. Ein interessanter Aspekt: Oft sind es gerade Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, die viel wissen wollen." Hier mit Fotos aus dem Haftbuch "Häftling 46" - erschienen 2021. Hier: 13. Januar 2022 Gesamtschule Aspe in Bad Salzuflen.
Neuerscheinung im Juli / August 2021:
Rietavas Litauische Reiseimpressionen Alexander Richter-Kariger
Ausgehend von der Partnerschaft zwischen den Kommunen Rietavas in Litauen und Saerbeck in NRW sind mehr als 20 Reisekapitel entstanden, die der Autor Alexander Richter-Kariger bei seinen Reisen ins Baltikum nach dem Besuch zahlreicher Orte und der Sammlung einer Unmenge an Eindrücken und Fakten hier niedergeschrieben hat. Das Buch ist ausgesprochen lesenswert, weil unterhaltsam und informativ. Durch die vielen Fotos erhalten die Leserinnen und Leser zudem sehr viel farbenfrohes Anschauungsmaterial. Das Buch kann direkt beim Verlag bezogen werden (keine Portokosten). Tom Haltern
Neuerscheinung Januar 2021:
"Häftling 46" Zweite Auflage im Juni 2021
Das Gedächnistagebuch der Stasi-U-Haft von Alexander Richter-Kariger aus der Zeit vom 7. September 1982 bis zum 3. August 1983. Das Urteil lautete: Sechs Jahre Freiheitsentzug.Das Tagebuch besteht aus 400 Seiten Text und 100 Seiten Dokumenten aus den Unterlagen des MfS.
In diesem Gedächtnistagebuch wird sich
die Leserin und der Leser oft genug am Rand des Erträglichen wiederfinden, es
ist unvermeidlich. Ich habe bereits in etlichen anderen Publikationen über die
Haft, die Haftanstalt und die Praktiken des Organs und der Justiz berichtet.
Dieses rückblickende Tagebuch hat indessen nur mit meinem persönlichen
Empfinden und dem subjektiven Erleben zu tun; es ist das, was mein Gedächtnis
nach mehr als vierzig Jahren, seit ich mit dem Manuskript begonnen habe, überhaupt
zulässt. Das Gedächtnis des Menschen ist eines seiner wichtigsten Organe, es
ist ein Filter, der uns schützen kann und soll. Es kann die bitteren
Erinnerungen nicht vollends tilgen oder abschwächen. Es hilft jedoch, sie zu
sortieren und erträglich mit ihnen umzugehen. Dieses, mein (!)
Gedächtnistagebuch ist dennoch in einem ähnlichen Zustand der Besessenheit
entstanden wie eben auch das Buch, für das ich dann am 1. Juli 1983 vom
Bezirksgericht Potsdam zu einer hohen Haftstrafe verurteilt worden bin. Mir ist
beim Erinnern und Schreiben vieles nochmals begegnet, und ich habe mir in all
der Fassungslosigkeit die Frage gestellt, ob das wirklich ich war, der das
erlebt hat und durch den das Tagebuch entstanden ist; und ob ich das noch bin.
Die Antwort lautet: ja.
Achtung, Rubrik FIRSTMINUTE-LESE-COMMUNITY 001 bis 005 Auf Ebene 001 lesen Sie, wenn Sie mögen, die einzelnen Folgen unseres Anti-Corona-Frust-Romans verfolgen. Sie müssen lediglich die Lese-Community 001 bis 005 öffnen. Der Roman besteht aus 115. Folgen. Wenn sie täglich lesen, überstehen Sie die nächsten Montae sicherlich gutgelaunt. Wir möchten mit unserem
Fortsetzungsromandazu beitragen, Ihren bzw. euren Alltag etwas zu erhellen.
Mit
allen guten Wünschen an die LESE-COMMUNITY. Ihr
firstminute Verlag
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Trotz Covid 19: Neuerscheinung Sommer / Herbst 2020 Zweite Auflage 2021 JAZZ - Lyrik in nuancierten Tönenvon Ralph Jenders Mit seinem dritten Gedichtband erweist sich unser firstminute-Autor wiederum als ideenreicher und lebensoffener Lyriker, der erneut mit sicherer Hand Gedanken und Klänge "zu Papier" gebracht hat.
Das Buch, das im hardcover-Format erschienen ist, hat innerhalb kurzer Zeit viele Freund*innen und Interessierte gefunden. Vieles darin regt zum Nachdenken und Nachfragen an und verführt dazu, das Buch immer wieder aufzuschlagen.
Eine Rezension veröffentlichte das Magazin Jazzhalo unter https://www.jazzhalo.be/home/
* * * * * * * * * * * * * * * * * * Neuerscheinung zum Jahreswechsel 2019/2020: Nach dem erfolgreichen Start der kurzweiligen Theaterstücke um das junge Paar Penny-Ann und Cesar wartet der Verlag in einem weiteren Buch von Alexander Richter-Kariger mit weiteren sechs Stücken auf. Spannung, Humor und erfrischende Dialoge sind auch hier garantiert.
Interessant für Schulen, Volkshochschulen und weitere Bildungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen: Ab sofort besteht die Möglichkeit, sich ausführlich über die Inhalte und Organisation des Zeitzeugenprojekts in NRW zu informieren. Bestimmendes Thema in diesem Jahr ist der Rückblick auf den Mauerfall vor dreißig Jahren. Hierzu können Sie unter der eMail-Adresse Zeitzeugen. NRW@web.de den aktuellen Newsletter online anfordern.
Die Unterrichtsstunden mit Zeitzeug*innen werden sowohl im analogen, in den Zeiten der COVID-Pandemie jedoch überwiegend im digitalen Format (Zoom) angeboten. Dazu gibt der Newsletter 003 von 2021 hinreichend Auskunft. Diesen Newsletter können Sie über unseren Verlag oder bei der Ruhr-Universität Bochum, Institut für Deutschland-Forschung anfordern. Das Foto zeigt A. Richter-Kariger in einer Unterrichtsstunde am Neuen Gymnasium Bochum (November 2020).
Linkes Foto: Zeitzeugenvortrag mit Richter-Kariger in der VHS Marienheide (Verbund Gummersbach) am 27. November 2021 Rechtes Foto: Vortrag mit Richter-Kariger bei der Landesbehörde NRW Foto Mitte: Ankündigung für VHS-Veranstaltung
https://www.azonline.de/Muensterland/Kreis-Coesfeld/2139822- Alexander
Richter über seine Jugend und seine Verhaftung in der DDR / Ausstellung im
Berufskolleg : „Ich bin im Zwiespalt aufgewachsen“ - Kreis Coesfeld -
Allgemeine Zeitung
https://www.kas.de/de/web/westfalen/veranstaltungsberichte/detail/-/content/-das-problem-war-dass-ich-in-die-cdu-eingetreten-bin-1
Juli 2020: https://www.mkw.nrw/landesbeirat : VAS Journal 1/2020. Titelblatt
und die PDF. Bericht über die Ausstellungseröffnung "Die Mauer" in Emsdetten (Münsterland) im November 2019 unter Teilnahme des Beauftragten der Landesregierung NRW Heiko Hendriks und des Emsdettener Bürgermeisters Georg Mönikes
RUBRIK a k t u e l l e s: J A N U A R 2020 -Erinnerungen an die stille Heldin Edeltraud Eckert, die vor nunmehr 90 Jahren geboren und in der Haft zur Dichterin und zum Opfer wurde
Oskar Brüsewitz - 90. Geburtstag im Mai 2019 Lebensstationen. Gedenken oder verschweigen? Vor 43 Jahren übergoss sich Pfarrer Oskar Brüsewitz auf offener Straße in der Kleinstadt Zeitz mit Benzin und zündete sich an. Er wollte gegen das politische System der DDR, aber auch gegen den Kurs der evangelischen Kirche protestieren. Vier Tage später verstarb er und brachte die Honecker-Regierung in eine tiefe Krise. Die Tat ist nicht vergessen, aber keineswegs unumstritten. Anlässlich seines 90. Geburtstages im Mai 2019 wurde die Diskussion um Gedenken und Verschweigen neu entfacht.Aufschluss gibt das Buch von Alexander Richter-Kariger: Der Fall Brüsewitz - Lebensstationen 1929 bis 1964, das über die frühe Entwicklung des späteren Pfarrers berichtet. Es ist vor drei Jahren bei firstminute erschienen, aber aktueller denn je.
Neuerscheinung Frühjahr 2019: Das Theaterstück über die Deportationen von jüdischen Mitbürgern im westfälischen Ochtrup und die Ereignisse in Auschwitz-Birkenau. Gemeinsam mit der Stadt Ochtrup und dem Stastmarketing bereitet der firstminute Verlag die Aufführung an einem renommierten Theater vor.
Dauer-Niedrig-Preis-Aktion 2019 für alle first minute ebooks: Sämtliche ebooks des Verlages auf 1,99 bis 2,99 Euro herbagesetzt. Zudem beteiligt sich der Verlag an den Aktionen des kinlde-e-book-shops (ab 0,99 Euro).
Hörtexte bei first minute - erweitertes Angebot: Auch in 2019 stellt der Verlag Hörtexte aus ausgewählten Büchern vor. Damit erhalten Interessierte (und Literaturbegeisterte sowieso) die Möglichkeit, auch mobil (z. B. während der Autofahrt oder beim Sport) von unserem Bücherangebot zu profitieren. Diese Seite wird in nächster Zeit erweitert.
Rückblick Im März 2017 verstarb im Alter von gerade 60 Jahren die Lyrikerin
Angelika Scho. Sie hat bei firstminute zwei wichtige Bücher
veröffentlicht. Ein Nachruf unter der Rubrik AKTUELLES, Buch-Cover unter BÜCHER IM DRAUFBLICK.
90. Geburtstag in 2019: Alexander Richter-Kariger: Der Fall Brüsewitz - Lebensstationen 1929 bis 1964Ein denkwürdiges Buch über einen umstrittenen, aber denkwürdigen Prediger
Am 18. August 2016 jährt sich zum 40. Mal die Selbstverbrennung
des DDR-Pfarrers Oskar Brüsewitz in der Kleinstadt Zeitz in Sachsen-Anhalt. Das neue Buch von
Alexander Richter-Kariger „Der Fall Brüsewitz - Lebensstationen 1929 bis 1964“ stellt
ausführliche Betrachtungen zur Person des Oskar Brüsewitz und zum politischen
System der DDR in der Zeit bis 1964 dar. Das Buch umfasst 420 Seiten und enthält mehrere Fotos und Auszüge aus internen Akten. Es stützt
sich auf zahlreiche Ortstermine, Zeitzeugengespräche und die Sichtung zahlloser
Dokumente. Gezeigt wird zunächst ein Oskar Brüsewitz, wie ihn inzwischen nur noch
wenige kennen. Doch bereits in seinen Jahren in Leipzig/ Markkleeberg und Weißensee (Thür.) wird
deutlich, wie vehement sich Brüsewitz gegen das politische System der DDR
auflehnt und wie er unnachgiebig für die Rechte der Kirche und den christlichen
Glauben eintritt. Mit der Beschreibung der Lebensstationen bis 1964 geht der
Autor in den Details und den Zusammenhängen weit über die bisherigen
Veröffentlichungen hinaus.
Aktuell zu dem Buch von Alexander Richter-Kariger: "Das Buch zeigt, dass papierne Zeugnisse aus Archivbeständen lebendig werden, wenn sie mit Erlebtem zusammengeführt werden. Die Interviews mit Zeitzeugen und die Recherchen vor Ort haben die Lebensgeschichte um wichtige Passagen ergänzt, die für das Verstehen von Oskar Brüsewitz unentbehrlich sind."
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"Die Geheimnisse von Kapen" Worüber viele bisher nichts wussten: Die Herkunft der
Selbstschussanlagen und der Tretminen an der Staatsgrenze der DDR. Das Buch gibt Informationen und Aufklärung. Lesen hierzu den ausführlichen Bericht in der Rubrik AKTUELLES
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- Gratis ebooks: Der Verlag bietet auch im Jahr 2017 im amazon kindle shop spannende und informative Bücher an. Die Themen reichen von den Australien-Abenteuern Dessauer Autors Joachim Specht über die geschichtsträchtigen Romane Günther Löfflers, Hanna Berheides und Kurt Müllers bis zu den vielfältigen Veröffentlichungen Alexander Richter-Karigers.
- Neueste ebook-Ausgabe: Finale in Texas - die abenteureliche Flucht aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Das authentisch spannende Buch von Günter Löffler, nun auch durch unseren Verlag neu gefasst und in digitaler Version. Rubrik ebooks.
- Unser Verlag geht in Sachen e B o o k s weiter in die Offensive. Hierzu nutzen wir das kindle publishing von Amazon und bieten mehr als zwanzig ebooks in regelmäßigen Sonderpreis-Aktionen oder sogar g r a t i s an. Die ebooks sind unter Angabe des Titels und des Namens der Autorin oder des Autors im kindle shop zu finden. Unser aktuelles ebook-Angebot stellen wir auch h i e r unter der Rubrik "Firstminute ebooks" vor.